Corporeality Vol.1 (2019)
Die Personen der Serie sind Menschen aus meinem persönlichen Umfeld, die Hautkrankheiten oder sichtbare, nicht behandelbare Merkmale haben. Zu jeder Person gehören drei Fotos: ein Porträt, eine Nahaufnahme und ein Stillleben. Die Stillleben sind in Kontakt mit dem jeweiligen Menschen entstanden. Sie sind eine Zusammenausstellung aus persönlichen Objekten die mit ihrer Hautkrankheit oder ihrem Merkmal in Verbindung stehen, zur Behandlung dienen oder aus der medizinischen Vorgeschichte stammen. Zudem ist in jedes Stillleben ein organisches Requisit mit eingebaut, dass der Mensch mit der eigenen Erfahrung in Verbindung bringt, zum Beispiel durch einem Gefühl, einem optischen Aspekt oder einer Metapher.
Dabei liegt der Schwerpunkt der Serie darauf, sich mit den Geschichten der einzelnen Modelle auseinanderzusetzen und sie teilweise nachzuerzählen. Ihre körperlichen Auffälligkeiten als etwas zu zeigen, dass zwar dominant ist, sie aber nicht definiert oder beherrscht. Zudem behandelt die Serie das nach außen tragen, ohne dass man sich dagegen entscheiden könnte. Obwohl man oft suggeriert bekommt, seine Hautkrankheiten oder Merkmale verstecken zu sollen, ist es keine Entscheidung die man treffen könnte. Dadurch entsteht eine Art erzwungene Intimität in Begegnungen, die sie eigentlich nicht haben sollten.
Corporeality Vol.1 (2019)
The people in the series are people from my personal environment who have skin diseases or visible features that cannot be treated. Each person has three photographs: a portrait, a close-up and a still life. The still lifes were created in contact with the respective person. They are a composite exhibition of personal objects related to their skin disease or feature, used for treatment or from their medical history. In addition, each still life incorporates an organic prop that the person relates to their own experience, for example through a feeling, a visual aspect or a metaphor.
The focus of the series is to engage with the stories of the individual models and, in some cases, to retell them. Showing their physical abnormalities as something that is dominant but does not define or dominate them. In addition, the series deals with wearing it on the outside without being able to choose not to. Although it is often suggested that one should hide one's skin conditions or features, it is not a choice one could make. This creates a kind of forced intimacy in encounters that they really shouldn't have.